Tag 17 – 23.09.2018 – Ankunft in New York

New York ist das ganz große Ziel dieser Reise.

Nach mehr als 8300 km über den großen Teich ist es nun so weit, das Schiff fährt aus dem Dunkel des Ozeans auf ein Lichtermeer zu. Für diesen großen Moment, in dieser aufregenden Stadt mit dem Schiff anzukommen, stehe ich morgens um 5 Uhr auf und erwische grad noch einen Platz an der Reling. Die Skyline funkelt schon im Hintergrund.

Und dann ist es so weit. Da ist sie. Die Freiheitsstatue. 93 Meter hoch taucht sie aus der Morgendämmerung auf und reckt uns die Fackel als Welcome entgegen.
Dazu schmettert der Lautsprecher die amerikanische Nationalhymne.

 

Boah, was für ein großer Moment!

Und doch gebe ich meinem Herzen jetzt die Freiheit, zu sagen, dass es auf dieser Reise erhebendere Momente gab.

Die Freiheit und Weite in der herrlichen Landschaft Islands,
das Geheimnis der Norweger vom Glücklichsein,
die Friedensliebe der Kanadier,
die raue Freiheit auf den Klippen der Orkneys,
oder die herzerwärmende Kälte und Einfachheit Grönlands.
Das alles hat mich mehr berührt, als dieser Moment.

Viel mehr.

Gegen diese ehrlichen und tiefen Erinnerungen wirkt Miss Liberty einfach nicht bei mir.
Oder doch?
Nunja, genau sie ist es, die mir den Mut gibt, genau diese Zeilen zu schreiben.
Sie ist es, die mich ehrlich sagen lässt, was ich empfinde, sie ist es, die mir zuruft:
„Folge Deinem Herzen, solange du lebst – dann bist Du frei!“

 

Ich bin ganz in Gedanken versunken, grübele, zweifele. Das Schiff fährt weiter. Ich bemerke, dass ich auf dieser Seite nur noch ganz alleine stehe. Alle Passagiere sind auf die andere Seite gewechselt und bestaunen nun die Vorbeifahrt an Manhattan.

 

Schnell wechsele auch ich zu allen hin. Wolkenkratzer für Wolkenkratzer gleitet vorbei. Und ich denk, jetzt, jetzt muss doch die große Begeisterung kommen. Aber mein Gefühl bleibt gleich. Ja, es ist schön. Aber es ist Beton und Glas. Und nichts davon berührt und begeistert mich so, wie die Menschen und Länder, denen ich in den letzten Wochen begegnet bin.

Ich danke Miss Liberty – ich habe die Freiheit entdeckt, wenn auch eine ganz andere als erwartet.

 

Danke an das Leben sagt

Katja Gruschwitz,
deine Urlaubsmacherin aus der SommerSonne, deinem Reisebüro

 

 

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